Auszüge aus Rezensionen

„Ihre Bilder nehmen sinnliche Erfahrung und Denkprozess ineins. Almut Aue übermalt Gezeichnetes und überzeichnetes Gemaltes, sie übermalt gezeichnetes Übermaltes und überzeichnet gemaltes Überzeichnetes. Sie entwickelt auf diese Weise eine eigene Vielschichtigkeit: Gegenständliches löst sich in Farbe und Bewegung auf, beziehungsweise entsteht aus Bewegung und Farbe heraus neu. Imagination als Movens. Das schafft überraschende Wahrnehmungsimpulse.“

Prof. Karl Riha, Universität Siegen 1990

 

„Almut Aues Malerei ist spontan und unmittelbar. Starkfarbige Flächen werden gegen- und übereinander gesetzt, scheinen dabei oft die engen Bildgrenzen zu sprengen. Sie werden überlagert und strukturiert durch skripturale und figurative Elemente. So verbindet sich im Prozess des Machens Gegensätzliches zur Synthese: Malerisches & Grafisches, Abstraktion & Figuration, Verdichtung & Leere, Grenzüberschreitung & Eingrenzung, Formklarheit & ihre spielerische Auflösung.“

Martina Frankenbach, Gallus Theater Frankfurt 1996/97

 

„Obwohl Spuren von Gegenständlichkeit nur ganz selten und unter Aufbietung eigener Imaginationskraft zu entdecken sind, erzählen Aues Bilder auch von verrätselten Vorgängen und mysteriösen Erscheinungen der äußeren Realität. Sie tun dies zumeist heiter und bewegt, stellenweise sogar dramatisch, jedoch ohne schweres Pathos. Das entspricht der temperamentvollen, aber auf forcierte Schmissigkeit verzichtenden Malweise.“

Frankfurter Rundschau, 06.04.1995

 

„Almut Aue hat fröhliche, lebendige, farbenfrohe, sprechende Bilder geschaffen, die sich mit Liedzeilen (des Procol-Harum-Hits ‘A Whiter Shade Of Pale’) betiteln. ’As The Ceiling Flew Away’ heißt eine der Acryl-Kreide-Arbeiten. Es verdeutlicht am besten ihre spontane Herangehensweise, die Selbstverständlichkeit, mit der Aue einen Wirbel auf der Fläche veranstaltet. Gleichwohl gibt es hier auch Komposition, durch Übermalungen werden Farbe und Fläche erforscht. Es macht Spaß, all die spielerisch-kreativen Momente, die skripturalen und figurativen Elemente aufzuspüren. Man kann in Aues Bildern spazieren gehen oder ein Detail für sich betrachten und sich in Phantasien oder Erinnerung an ‘A Whiter Shade Of Pale’ ergehen.“

Darmstädter Echo, 11.04.1995

 

„Wer derzeit das kleine Foyer des Gallus Theaters betritt, wird in den Bann der Malerei gezogen. Almut Aues Bilder sind nicht allein wegen des Formats…, sondern auch wegen der Leuchtkraft der Farben sehr präsent. Vor hellgrauem oder taubenblauem Hintergrund schweben große, grelle Farblächen in Rot, Grün, Gelb, Orange. Die Malerin bevorzugt die gestische Malerei: Farbe pur und ein wildes Geflecht von Formen. Aue setzt auf die Imaginationskraft des Betrachters. Sie verwendet verschiedene Materialien…, grafische Elemente ergänzen große, malerische Gesten. Großzügig wird die Leinwand in Farbflächen aufgeteilt, ohne dabei die Liebe zum Detail zu vernachlässigen. Die Bilder sind sorgfältig ausgearbeitet. Die Ideen entspringen emotionalen Impulsen.“

Frankfurter Rundschau, 25.01.96

 

„Aues Bilder leben von der Farbe und von Gegensätzen: im Malprozess und in der Aussage. Es gelingt der ehemaligen Städelschülerin, in ihren Bildern einen Schwebezustand, einen realitätsfernen, manchmal bedrohlichen Raum zu beschreiben.“

Frankfurter Allgemeine, 05.01.1996

 

„Der Ertrag der kreativen Auseinandersetzung ist jetzt als „nightmär & würm“ in der Romanfabrik zu besichtigen. Es sind Acrylbilder in leuchtend frischen Primärfarben, mit denen es der Beaobachterin von Würmern, Egeln, Schnecken und sonstigen wirbellosem Kriechgetier gelungen ist, das makabre Sujet in eine ästhetische Form zu bringen. Inhaltliche und formale Abstrahierung sind so weit getrieben, dass die ursprüngliche literarische Bedeutung nur noch vage unter der schönen Oberfläche der Bilder wahrzunehmen ist.“

Frankfurter Rundschau, 11.12.1997

 

„Almut Aue arbeitet mit Vorliebe in thematischen Werkgruppen… Sie malt gestisch, setzt mit Linien Kontrastelemente zu den farbigen Flächen. Ihre Bilder laden den Betrachter ein, auf eine imaginäre Reise zu gehen.“

Frankfurter Neue Presse/Taunuszeitung, 14.10.2000